Norbert Müller spricht beim Unternehmergespräch bei StudiumPlus über Ethik: „Seien Sie authentisch!“

„Ethisches Handeln ist das Fundament einer erfolgreich funktionierenden Wirtschaft, eines Unternehmens und einer Einzelperson“- so Norbert Müller, geschäftsführender Inhaber von advacon, beim Unternehmergespräch im Rahmen des für alle Studierenden verpflichtenden Moduls Betriebsethik von StudiumPlus. 130 Teilnehmer erfuhren, warum Verlässlichkeit, Wahrheit und Klarheit wichtige Indikatoren eines ethischen Handelns in Unternehmen sind. 

Norbert Müller löst das Thema Ethik im unternehmerischen Kontext mit all seinen Facetten in insgesamt fünf Kreise auf. Diese beinhalten:

  1. ESG
  2. Nachhaltigkeit
  3. Unternehmenskultur
  4. Führungskultur
  5. persönliche Ethik

 „Man muss sich im Unternehmen immer fragen, ob Maßnahmen und Aktionen zukunftsgerichtet sind, bei der Energieeffizienz ebenso wie beim Risikomanagement.“

Eine nach ethischen Prinzipien ausgerichtete Unternehmenskultur sei offen, transparent und vertrauensvoll. Zugleich müssten alle Mitarbeiter die Ziele kennen und sich als Person gesehen und anerkannt fühlen. „Oft stimmt das, was nach außen gezeigt wird, nicht mit dem überein, was im Unternehmen gelebt wird“, sagte Müller, der heute geschäftsführender Inhaber des Consulting Unternehmens Advacon in Aßlar und Mitglied in verschiedenen Beiräten und Aufsichtsräten ist. „Für die Unternehmenskultur ist ausschließlich die Führung verantwortlich!“, betonte er. Als Führungskraft müsse man Werte vorleben. Man dürfe sich nicht in seinem Büro verstecken, sondern solle auf die Mitarbeiter zugehen, damit diese sich nicht als Befehlsempfänger fühlen, sondern als jemand, der gebraucht wird.

Nach seinem Impulsvortrag stand Norbert Müller für eine Diskussion zur Verfügung. Die über 130 Teilnehmer machten rege von der Möglichkeit Gebrauch, dem erfahrenen Unternehmer Fragen zu stellen. Müller beantwortete sie offen und sehr persönlich und nannte seinen christlichen Glauben als Quelle seiner persönlichen ethischen Werte – das könne für jeden Menschen etwas anderes sein, man müsse aber authentisch dabei bleiben. Und wenn das eigene Unternehmen konträr zu diesen Werten stehe, dann müsse man das Unternehmen unter Umständen auch verlassen. „Wenn Sie feststellen, dass in Ihrem Unternehmen etwas schief läuft, dann gehen Sie zu demjenigen, der die Verantwortung trägt“, riet er. Und wenn ein Kollege Fehler mache, dann solle man wiederum diesen direkt ansprechen, statt zum Vorgesetzten zu gehen.

Darauf angesprochen, wie man als Führungskraft mit dem Thema Verantwortung umgeht, antwortete Müller: „In der letzten Entscheidung ist man oft einsam, aber vorher sollte man viele Gespräche führen und offen sein für die Meinung anderer.“ Zum Schluss machte er den Studierenden Mut, dass es für sie großartige Chancen in den Unternehmen gebe. Müller riet ihnen abschließend: „Seien Sie ehrlich, seien Sie authentisch und interessieren Sie sich für andere Menschen!“