Deutschland, (k)ein digitales Entwicklungsland?

Denkt man an die deutsche Wirtschaft, so denkt man vor allem an Automobilhersteller, an den Maschinenbau oder an die Chemiebranche. Softwarehersteller oder Internetgiganten? Nein, das verbindet man mit der deutschen Wirtschaft nicht. Was einst vielversprechend mit Firmen wie Nixdorf, Atari oder Commodore begann, ist heute leider Geschichte.

Die führenden Technologiefirmen sitzen jetzt in den USA oder in China, was nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass Deutschland in Sachen technologischer Fortschritt und Digitalisierung ins Hintertreffen geriet. Wie aber sieht es aktuell in der deutschen Wirtschaft aus? 

Immer mehr Unternehmen verfügen über eine Digitalisierungsstrategie

Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom stehen aktuell nur noch 17 Prozent der Unternehmen ohne eine entsprechende Strategie da. Beflügelt wurde das Thema durch die Covid-19-Pandemie, seitdem mussten sich die Unternehmen mit dem Thema beschäftigen. Die gute Nachricht ist also, dass sich die deutschen Unternehmen mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, auch wenn die Ergebnisse der Umfrage besagen, dass lediglich 32 Prozent der Befragten Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern über eine zentrale, ganzheitliche Digitalisierungsstrategie verfügen.

Fakt ist, je umfassender der Digitalisierungsgrad ist, desto besser meistern Unternehmen wirtschaftliche Krisen. Das sieht auch Bitkom-Präsident Achim Berg so und mahnt: "Deshalb sollten die Digitalisierungsanstrengungen jetzt auf keinen Fall zurückgefahren, sie müssen gerade in der Krise verstärkt werden. Digitalisierung wird zunehmend zur Überlebensfrage für Unternehmen aller Branchen. Jetzt heißt es, von digitalen Vorreitern zu lernen und möglichst schnell in die Umsetzung zu kommen.“