Die eigene Wettbewerbsfähigkeit durch kompetenzübergreifende Zusammenarbeit sichern – Wie etablierte Mittelständler und junge Gründer voneinander profitieren können

Zusammenhalt und Zusammenarbeit sind die Erfolgsfaktoren der aktuellen Stunde. Das beobachten wir nicht nur im gesellschaftlichen Leben, im Sport oder in der Politik, sondern auch in der heimischen Wirtschaft. Die besten Ideen entstehen im Austausch, die stärksten Kräfte werden in der Gruppe aktiviert und die langlebigsten Beziehungen durch Krisen gefestigt. Schon der Visionär Henry Ford wusste: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.“

Das Bild des erfolgreichen Einzelkämpfers ist zwar furchterregend, im realen Wettbewerb aber absolut nicht effektiv. Der deutsche Mittelstand kann die Potentiale und Chancen der derzeitigen Veränderungen wie der Digitalisierung oder neuen Technologien viel effizienter nutzen, wenn die Firmen zusammenarbeiten.

Gerade Kooperationen mit (digitalen) Start-Ups sind laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für etablierte Mittelständler sehr erfolgsversprechend. Denn mit Hilfe des spezifischen Know Hows der Start-Ups können die Unternehmen neue Produkte und Prozesse deutlich schneller entwickeln, neue Technologien erschließen und fortschrittliche Changes umsetzen. Die Gründer profitieren wiederum von dem Erfahrungswissen der etablierten Unternehmer in der Produktentwicklung und Prozesssteuerung. Knapp 70 Prozent der Unternehmen, die bereits mit jungen Gründern kooperierten, waren mit der Zusammenarbeit zufrieden bis sehr zufrieden.

Trotzdem scheinen die Chancen der Zusammenarbeit in der Praxis noch nicht flächendeckend wahrgenommen zu werden. Eine Befragung vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn für den Bundesverband der Deutschen Industrie zeigte, dass im Jahr 2018 lediglich knapp jedes zweite der meist mittelständischen Familienunternehmen in Deutschland mit einem Start-Up kooperierte. Von den Betrieben mit weniger als 250 Mitarbeitern gab sogar nur jeder Dritte an, mit einem Start-Up zusammenzuarbeiten.

Was hindert die Unternehmen an einer, in der Regel sehr vorteilhaften, Zusammenarbeit?

Die unterschiedliche Unternehmenskultur ist die größte Kooperationshürde. Die Hierarchien in Start-Ups sind oft sehr flach und flexibel, während sich etablierte Unternehmen durch gewachsene Strukturen und Arbeitsweisen charakterisieren. Start-Ups setzen auf komplett neue Geschäftsmodelle und Prozesse, während Mittelständler eher die kontinuierliche Verbesserung anstreben. Die unterschiedlichen Einstellungen und Verhaltensweisen lassen sich auch durch die unterschiedliche Demografie erklären: Während Gründer im Schnitt 35 Jahre alt sind und in Großstädten leben, ist die Mehrzahl der mittelständischen Geschäftsführer über 50 und in ihrem Umfeld verwurzelt.

Diese Liste der Gegensätze lässt sich beliebig fortführen, jedoch soll es vielmehr darum gehen, wie diese Hürden überwunden werden können, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu ermöglichen.

1. Rahmenbedingungen verbessern
Jeder muss zunächst an sich selbst arbeiten. Das beginnt damit, sich darüber bewusst zu werden, dass es Alternativen zu den eigenen Denkweisen und Einstellungen gibt. Diese müssen nicht übernommen, aber zumindest angehört werden. Neben der inneren Einstellung müssen auch die äußeren Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit vorbereitet werden, d. h. lokale Arbeitsplätze anzubieten, Videotelefonie-Apps einzurichten oder Freigabeprozesse neu zu organisieren.

2. Kooperationsplattformen nutzen
Digitale Kooperationsplattformen wie Startbase oder Starterscapital erleichtern die Vernetzung. Aber auch regionale Wirtschaftsverbände oder die Industrie- und Handelskammern fördern immer aktiver die Kooperation zwischen jungen und etablierten Unternehmen indem sie Matching-Formate und Pitch-Veranstaltungen anbieten. Klassische Formate wie Messen sind ebenfalls geeignet, um sich persönlich kennen zu lernen.

3. Unternehmensberatung als Mittler einsetzen
Berater beschäftigen sich schon zwecks ihrer Aufgabe täglich mit neuen Unternehmen, Technologien und Trends. Sie verfügen meist über ein großes (über)regionales Netzwerk aus unterschiedlichen Branchen und Kompetenzbereichen. Sie bringen die nötige Erfahrung und das Kommunikationsverständnis mit, um etablierte Unternehmer mit jungen Gründern erfolgreich zusammenzubringen. Die Firma advacon arbeitet bereits seit vielen Jahren sowohl mit Mittelständlern als auch mit Start-Ups zusammen und konnte die Vorteile einer Zusammenarbeit bereits mehrmals in der Praxis beweisen.

Sie sind selbst Mittelständler oder Gründer und sind noch auf der Suche nach dem perfekten Match? Sie überlassen nichts dem Zufall und wünschen sich professionelle Geschäftspartner? Dann freuen wir uns auf Ihren Kontakt.

Stephanie Oswald, Projektmanagerin bei advacon und Mentorin des Startup Weekend Mittelhessen 2018, steht Ihnen als Ihre erste Ansprechpartnerin für alle Fragen unverbindlich zur Verfügung. 

Mail: oswald.s@advacon.eu
Telefon: 06441 20999-0